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    Puffball
    It’s Gotta Be Voodoo Baby!

    VÖ: 01.01.1900 | Label: Burning Heart/Connected

    Hell yeah! Faster, faster! Kill, kill, kill! Keine Atempause für uns Rock’n’Roll-Devotees. Puffball sind back, und zwar fetter als die Highway Police erlaubt. „It’s Gotta Be Voodoo Baby!“ pumpt, brettert , ballert durch das Gedärm, während ich krampfhaft versuche, an dem Sonntagsfahrer-Idioten mit Hut da vor mir vorbeizukommen. Neben Zeke kommt z. Zt. wohl keiner so dicht an die guten Seiten von Motörhead heran wie die durchgeknallten Schweden. Vor allem bei „Unglued“ geht Sänger Tossa als nahezu perfekte Lemmy-Kopie durch. Der Rest des Albums steht diesem Burner jedoch keinesfalls nach. Songstrukturen interessieren den Gasmann, was hier zählt ist Speed. Dabei transportiert der Puffball-Sound soviel Energie, daß eine Verschnaufpause nach dem Hören der Platte zu einer intensiven Forderung des Körpers wird. Selbst wenn man versuchen will, sich dieser Scheibe aus einem halbwegs objektiven Blickwinkel zu nähern, wird man spätestens beim dritten Song davon übermannt, die Mundwinkel nach unten zu ziehen, die rechte Hand rhythmisch nach oben zu strecken und mit den Füßen das Gaspedal unter dem Schreibtisch zu suchen. Natürlich geht es hier nicht um Songwriterkünste, und Puffball sind mit Sicherheit auch nicht die Techniker vor dem Herrn, allerdings ist „It’s Gotta Be Voodoo Baby!“ wohl das direkteste Hörerlebnis, das man in diesem Genre z.Zt. erfahren kann. Und während die Kollegen Hellacopters und Co. langsam aber sicher zu soundtechnisch glattgebügelten Hardrock-Weichspülern verkommen, packen mich Puffball noch mal mit eisernem Griff an den Eiern und sind damit für mich die Hoffnung der langsam ausbrennenden skandinavischen Punk’n’Roll-Szene und, wenn sie so weitermachen, auch ihre Helden. Pflichtkauf! Punktaus.

    weitere Platten

    Leave Them All Behind

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